Unterwegs zu fremden Gärten
Bramdean House, Hampshire
Jede meiner Gartenfahrten hatte so ihren Favoriten. Im Jahr 2014 war es ganz eindeutig Bramdean House. Seit 1945 ein Frauengarten von Victoria Wakefield und ihrer Mutter.
Hinter hohen Topiary-Hecken, getrimmt in Wolkenform, öffnet sich der Blick auf das Herrenhaus aus Hampshire-Ziegeln, erbaut Mitte des 18. Jahrhunderts.
Das 2.5 ha große Grundstück steigt auf der Gartenseite leicht an und ist geprägt von einer Sichtachse bis zu Ende des Grundstücks, die im Anschluss an das Haus von gespiegelten, farblich abgestimmten Bordern begrenzt ist. Ganz im klassischen englischen Stil. Frau Wakefield verzichtet auf Gräser, hat dafür aber eine erstklassige Staudenauswahl.
Durch zwei große schmiedeeiserne Tore betritt man den Walled Garden. Ein prämierter Gemüsegarten und eine Sammlung alter Wicken und Nerinen prägen hauptsächlich diesen Teil.
Weiter geht es durch einen Wiesenweg vorbei an gemischten Buchs- und Taxushecken und seltenen Gehölzen bis zum Ende der Sichtachse. Ein Gartenhaus mit Glockenturm lädt dort zum Verweilen ein und eröffnet einen ausgezeichneten Blick auf das Anwesen.
Auf dem Weg zurück schlängelt man sich durch eine Buchsburg und den naturnahen Teil und erreicht wieder die Gerätehäuser und das viktorianische Gewächshaus auf der Eingangsseite.
Durch die symmetrische Gestaltung, eine Besonderheit bei öffentlich zugänglichen Gärten, ist es ein sehr harmonischer Garten. Der Besuch außerhalb der begrenzten Öffnungszeiten und die persönliche Einführung der Eigentümerin waren ein Genuss mit einer ganz privaten Atmosphäre.