Mein Garten im Winter

 

Der Winterschlaf im Garten bringt Zeit, sich ausgiebiger der Gartenliteratur zuzuwenden. Nachdenken, was man ändern und besser machen kann. Ist es doch gerade der Winter, der einem erbarmungslos zeigt, welche strukturellen Fehler der Garten hat. Das Grundgerüst von Bäumen, Hecken und Stäuchern sollte den Garten auch in dieser Jahreszeit interessant machen. Das Morbide der abgestorbenen Stauden steht der Gestaltung nicht im Weg und ist nach Schneefall oder Raureif ein ganz besonderer Hingucker. Winterstimmung im verschneiten Garten erfreut.

Besenreines Saubermachen des Gartens im Winter wurde bei mit schon in ganz frühen Zeiten aufgegeben. Ist es doch für die Ökologie des Gartens von großer Wichtigkeit, Abgestorbenes dem Kreislauf der Natur zurückzugeben. Das ist Schutz für den Boden und  Kleinstlebewesen und der Rotteprozess führt dem Boden die lebenswichtigen Nährstoffe wieder zu.
Vögel freuen sich über ein zusätzliches Samen- und Früchteangebot.

Spätestens mit Erscheinen der ersten Schneeglöckchen treibt es einen dann wieder hinaus und der Griff zu Schere und Spaten ist unvermeintlich. Setzt man neue Pläne um oder haben Pflanzen, die optimal eingewachsen sind aber nicht ins Gesamtkonzept passen, eine Daseinsberechtigung? Diese Dynamik macht es spannend und das Arbeiten im Garten so kreativ.
Wie schön, dass der Garten nie fertig ist und einen ständig herausfordert aber auch manchmal ohne eigenes Zutun ganz überraschende neue Perspektiven schafft.
Das Gartenjahr fängt mit den frostfreien Tagen im Februar langsam wieder an.

Mal schauen, was dieses Jahr Gutes daraus wird.