Mein Garten im Sommer

Die großen Auftritte der Päonien und der historischen Rosen sind vorüber. Das Blütenspektakel der Hemerocallis beginnt. Ein kurzes Leben ist jeder Blüte beschert. Nach einem Tag ist es vorrüber. Aber bis alle Knospen von den frühen bis späten Sorten abgeblüht sind, gehen doch einige Wochen ins Land. Sehr viel langlebiger und auch noch mit Herbstaspekt sind die vielen verschiedenen Hydrangeen.
Eigentlich beginnt im Sommer die Zeit der Annualen. Doch das möchte bei mir im Garten fast nie gelingen. Z.B.finde ich, dass Cosmeen einfach ins Blumenbeet gehören. Sie wirken wie eingestreut zwischen dem Grün der abgeblühten Stauden. Aber selten kommen sie bei mir zur Geltung. Sie wollen einfach nicht wachsen. Herbstanemonen sind von der Wirkung ähnlich. Robustissima macht dem Namen alle Ehre und wuchert fast schon, aber die weiße Honorine Jobert ist auch eine Diva und will bei mir keinen Einzug halten. So schnell gebe ich allerdings nicht auf.
Das trifft ebenfalls auf Phloxe zu. Ihr Duft ist unweigerlich mit Hochsommer verbunden. Unverwüstlich gibt sich der weiße Phlox meiner Urgroßmutter. Wenn ich im Folgejahr Ausschau nach meinen Neupflanzungen halte, kommt meistens die Ernüchterung, wenn außer dem Pflanzenettikett nichts mehr da ist.
Da waren dann wieder Schnecken am Werk. Die Entscheidung, die in den letzten Jahren zugunsten der Gräser ausgefallen ist, war eine gute. So kann dann der Garten zum Herbst doch einmal etwas Fahrt aufnehmen.