Mein Garten im Frühling

Die ersten Frühlingsboten im Garten sind die Schneeglöckchen (Galanthus nivalis). Es scheint ihnen gut zu gefallen, denn sie haben sich üppigst überall vermehrt.  Auch wenn ich mich immer gegen die Galanthomanie  gewehrt habe, so sind in den letzten Jahren doch einige besondere Schneeglöckchen dazu gekommen. Sie stecken noch in den Kinderschuhen und es gilt aufzupassen, dass sie von den Normalen nicht überrannt werden und dass die Namensschilder nicht verloren gehen.
An schattigen Plätzen, kaum wahrnehmbar, hat sich der Hohle Lerchensporn (Corydalis cava) angesiedelt und schickt sich an, langsam mehr zu werden. Es gibt Stellen im Neandertal wo er von weiss bis violett massenhaft  wild vorkommt. Wie erfreulich!
Die verschiedenen Helleborus-Hybriden laufen zur Höchstform auf. Von weiß über gelb und grün bis dunkelviolett, von einfach bis gefüllt, mit oder ohne Punktierung , Picotee, die Vielfalt ist groß. Auch sie samen sich bereitwillig aus. Die vielen Kalksteine im Garten schaffen gute Voraussetzungen für das Gedeihen. Es ist immer spannend die neuen Sämlinge blühen zu sehen, in der Hoffnung, dass vielleicht etwas Besonderes dabei sein könnte.
Das richtige Frühlingsempfinden kommt  allerdings erst auf, wenn die Obstbaumblüte eingesetzt hat und die Tulpen, Krokusse und Osterglocken um die Wette leuchten. Dicke Hummeln und Bienen haben emsig ihre Arbeit aufgenommen. Akeleien, eingestreut in allen Beeten und Blumentöpfen,  sind wie Tupfen über dem noch frischen Pflanzenaustrieb. Euphorbien erstrahlen mit ihrem kühlen Gelb und setzen Farbakzente. Sie machen sich besonders gut neben den verschiedenen Blautönen der Iris sibirica.
Mit der opulenten Blüte verschiedener Baumpäonien, die zwar nicht sehr langlebig ist, aber dafür ein richtiger Hingucker, fängt so langsam der meteorologische Sommer an.